Die mittlerweile allseits beliebte, kommerzialisierte und niedere Unterhaltungsansprüche bedienende Filmikonen-Vergewaltigung, symptomatisch für das ebenso mittlerweile inflationäre Mehr, Mehr, Mehr eines subtilen wie spannenden Genreklassikers, das deshalb noch lange nicht zum Besser, Besser, Besser führen muss. Frage: Was will die dritte Bändigung des außerirdischen Jägers überhaupt sein? Ein Remake laut Bezug zum ersten "Predator" offensichtlich nicht. Für ein Sequel ist "Predators" dagegen zu bemüht im frechen Nachstellen einschlägiger "Alien"- und "Predator"-Zitate. Für etwas vollkommen Neues hingegen zu konsequent, immer gleiche Genre-Rezepte auszukochen. Tatsächlich ist Nimród Antals "Predators" nicht jugendfreies, von Schlamm, Matsch, Dreck bedecktes B-Krawallkino – laut, hektisch, hirnlos. Irgendwo zwischen "Lost" und "Apocalypse Now". Vor allem aber ein Film verschenkter Möglichkeiten, völlig verschenkter Leinwandstars (Danny Trejo, Laurence Fishburne) sowie gnadenlos verschenkter Drehbuchkniffe, um die Sci-Fi-Horror-Saga um einige neue Nuancen zu erweitern, anstatt altbekannte Predator-Eigenschaften und ihrer damit verbundenen Trophäenjagd aufzuwärmen. So suhlt sich der Film eigentlich über die ganze Zeit hinweg in fürchterlich geschnittener Action, dumm-dreisten Dialogen ("geiler Arsch"), ernst gemeinten Jäger-Gejagten-Metaphern, unfreiwillig komischen Twists (der Arzt) und beachtlichen Logikkratern, spult sein stilloses Programm ab, ohne jemals den Versuch zu wagen, ein ernsthaftes Bedrohungsszenario samt einer zum Überleben zwingend geeigneten Gruppendynamik aufzubauen. Und wer kam überhaupt auf die glänzende Idee, Milchbubi und Pianist Adrien Brody ins versiffte Schwarzenegger-Unterwäschekostüm zu stecken? Autsch.
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