Knochen werden gebrochen, Augen ausgestochen, Köpfe abgeschlagen, Gangster mit Rasta-Locken aus mehreren Stockwerken auf die unsanfte Methode hinausbefördert, während im Hintergrund mit zynischen Sprüchen kommentiert wird. In "Zum Töten freigegeben" kann sich der unbesiegbare Pferdeschwanz wieder einmal austoben, wenn es darum geht, den Abschaum der Gesellschaft im Dreivierteltakt dingfest zu machen, auf eigene Faust, stets im Namen der Gerechtigkeit, ohne dabei ein Feuerwerk komplexer Mimiken und Gestiken zu bedienen. Seagal als desillusionierter, aber später umso kompromissloserer Drogenfahnder kämpft sich für seine Familie, wenn er nicht gerade im Beichtstuhl sitzt, in diesem knüppelharten Actionkind der 90er erstmals durch eine Horde jamaikanischer Drogendealer und macht dabei Bekanntschaft mit übernatürlichem Voodoo-Zauber, schwarzer Magie und damit verbundener Opferrituale, deren charismatischer Anführer (dämonisch: Basil Wallace) es aufgrund eines netten Twists gleich zweimal gibt.
Die Action ist anständig choreographiert, kulminiert im zerstörerischen Showdown, wo ein ganzes Kartell zerschossen wird, besteht zumeist aus furiosen Nahkamptechniken Seagels und ausladenden Schießereien, die mit besonders realistischen Einschusslöchern besonders blutig daherkommen. Dagegen mangelt es dem Drehbuch an jeglicher Dramaturgie, auch an plastischen Figuren, die nicht zu Rohrkrepierern verkommen und permanent im Auto sitzen. Wenngleich die okkulten Untertöne der Handlung Abwechslung evozieren, gelingt es Dwight H. Little nicht, die eklatanten Längen zwischen dem Gekloppe auszumerzen. Hier wird alles aufs Wesentliche reduziert und unbeantwortete Fragen erst gar nicht versucht zufriedenstellend zu beantworten. So bleibt das Schicksal der angeschossenen Nichte genauso offen wie die Identität des ominösen Waffenhändlers. Als eine von Logik gänzlich befreite, handwerklich solide Actionorgie samt interessanter Nebenrollen (Kevin Dunn, Danny Trejo, Earl Boen) funktioniert der reißerische "Zum Töten freigegeben" trotzdem einigermaßen, wobei man sich irgendwann sicherlich fragt, wer denn genau zum Töten freigegeben sein soll. Oder wer nicht.
Die Action ist anständig choreographiert, kulminiert im zerstörerischen Showdown, wo ein ganzes Kartell zerschossen wird, besteht zumeist aus furiosen Nahkamptechniken Seagels und ausladenden Schießereien, die mit besonders realistischen Einschusslöchern besonders blutig daherkommen. Dagegen mangelt es dem Drehbuch an jeglicher Dramaturgie, auch an plastischen Figuren, die nicht zu Rohrkrepierern verkommen und permanent im Auto sitzen. Wenngleich die okkulten Untertöne der Handlung Abwechslung evozieren, gelingt es Dwight H. Little nicht, die eklatanten Längen zwischen dem Gekloppe auszumerzen. Hier wird alles aufs Wesentliche reduziert und unbeantwortete Fragen erst gar nicht versucht zufriedenstellend zu beantworten. So bleibt das Schicksal der angeschossenen Nichte genauso offen wie die Identität des ominösen Waffenhändlers. Als eine von Logik gänzlich befreite, handwerklich solide Actionorgie samt interessanter Nebenrollen (Kevin Dunn, Danny Trejo, Earl Boen) funktioniert der reißerische "Zum Töten freigegeben" trotzdem einigermaßen, wobei man sich irgendwann sicherlich fragt, wer denn genau zum Töten freigegeben sein soll. Oder wer nicht.
5.5 | 10