
Hollywood entrollt wieder und wieder irgendein ertragreiches  Horror-Franchise, ökonomisch wie nach Formel, um die Quoten fürs  Weiterrollen zu maximieren. Und eigentlich ist man als  geschmacksbewusster (Husten, bitte jetzt!) Cineast ja irgendwie dazu  verdammt, diese Ökonomie jedes Mal aufs Schärfste zu verurteilen, indem  man sie mit einem ähnlichen Prinzip hinterrücks maßregelt, das sich  spiralförmig wiederholt: der spitzzüngigen Bloßlegung jener Schwächen,  die aus einem Universum Marke "Final Destination" nun mal ein schlechtes  Universum Marke "Final Destination" macht. Auch zum fünften Teil (3D!)  fällt eine Rezension nicht leicht, weil man Gefahr läuft, sich… zu  wiederholen, ganz recht, wie der Film, wie die Reihe, total abgestanden.  Naturgemäß – ach warum versuche ich überhaupt zu überraschen – sind die  Figuren Austauschmaterial, die euphemistisch gemeinten  "Handlungsszenen" trockene Theorie, das CGI-Blut dominant, der Showdown  im Verhältnis fast gelangweilt, ehe dann der Anschluss zum ersten "Final  Destination" möglich gemacht wird; Flugzeugabsturz und so, und am  Schluss erdreistet sich der Film sogar, in einer Hardcore-Collage zum  Spaß das genüsslich auszureizen, weshalb viele ins Kino latschen, die,  die den Kick brauchen. Aber auch ein neues Schulhofgesprächsthema.  Trotzdem gefällt "Final Destination 5" aus Gründen, die bereits aus der  ersten größeren Mord- und Totschlag-Sequenz auf einer Hängebrücke  hervorgehen; dieses unabänderliche Timing von Kameraeinstellungen  begeistert, die zum Verhängnisvollen blicken (oder zum Irreführenden –  wie in der Sporthalle, eine herzerschlagende Angelegenheit), während  stets ein Streifen, ein Flüstern, eine Stimme des Todes anwesend  scheint, diese inszenatorische Freude am Genuss des Tötens, garantiert  schwarzhumorig, das in zig Varianten, vor allem aber mit Hilfe spitzer  Gegenstände, so pfiffig verschachtelt wird, dass sich der Film gar  traut, in Zeiten der Maximierung die Reduktion zu suchen. Subtil als  subtiler hetzt er den ersten Vorgängern hinterher, dramaturgisch.  Waschechte Exploitation. Viel Geschrei, selbstverständlich. Nicht zu  vergessen: Das "Uhrwerk Orange"-Zitat ist wunderbar, auch so eine  originelle Ausgeburt an stellenweise fabelhaft unterhaltendem Genrekino,  wenn das Auge über die Straße purzelt und gleich zermatscht wird.  Gehobener Durchschnitt, ich glaub's nicht.                         
5,5/10